Trentemøller – Harbour Boat Trips 01 Copenhagen

Trentemøller – Harbour Boat Trips 01 Copenhagen

Schon länger veröffentlicht, kürzlich aber mal wieder in den Fingern gehabt: Atmosphärisch sehr dichtes Mix-Album, welches es schafft Emiliana Torrini und Soft Cell zu verbinden, ohne dass es aufgesetzt und peinlich wirkt. Eventuell hätte es ein Portiönchen weniger The Raveonettes sein können (die Passage wirkt etwas nervös und weniger stimmig), aber da wird es mehr als (m)eine Meinung geben. Insgesamt stimmig und ein Jammer, dass es noch keine Fortsetzung gibt (Edit: morgen sollen Trentemøllers LATE NIGHT TALES in meinem Briefkasten sein, ich werde berichten). olsen

Kellermensch

Kellermensch

Diese dänischen Herrschaften wachsen grade durch fleissiges Touren aus dem Geheimtipp-Status raus. Obwohl irgendwo in der Prog-Screamo-Metal Ecke angesiedelt, klingen sie auch gerne mal wie die kräftigen Brüder von Arcade Fire, sind durchaus in der Lage dick aufgetragene Balladen rauszuhauen und zerhacken ansonsten gerne und sehr gekonnt verschiedene härtere Stilrichtungen. Alles in allem eine feine Platte von einer Band mit erheblich Potential. Dran bleiben! zen

Paul Kalkbrenner – Icke wieder

Paul Kalkbrenner – Icke wieder

PK, wie Paul Kalkbrenner ja nun genannt wird, macht an 2 Abenden hintereinander die Berliner Wuhlheide voll. Sagt eigentlich alles über die Massenkompatibilität seiner Musik aus. Ihn aber als Mario Barth der elektronischen Musik zu bezeichnen wird ihm nicht ganz gerecht. Schlecht ist er ja nicht. Trotzdem erkläre mal bitte jemand diesen Hype – auf “Icke wieder” sucht man vergeblich nach einer Erklärung. Er bleibt auch hier wieder eher beliebig. Es tut nicht weh, es bleibt aber auch nichts hängen. Bruder Fritz wusste da zuletzt mehr zu begeistern. olsen

Joseph Arthur – The Graduation Ceremony

Joseph Arthur – The Graduation Ceremony

Kaum nachzuvollziehen weshalb Joseph Arthur nicht bekannter ist … mittlerweile dürften mindestens zwei Dutzend Alben kursieren, mal Solo, mal mit den Lonely Astronauts, mal bei der Industrie, mal im Eigenvertrieb, und ausserdem auch immer mal wieder gerne als Gastmusiker. Der Mann ist markant, kann rocken und träumen, säuseln und sägen, und verdammt gute Songs schreiben.
The Graduation Ceremony ist (endlich?) mal wieder ein sehr ruhiges und bedachtes Singer/Songwriter Album, mit allem was wir an ihm so mögen: feine Harmonien, brüchige Stimme und dieser “wow, höre ich mir gleich noch mal an”-Effekt. zen

Moleskine-App für iPhone & iPad

Moleskine-App für iPhone & iPad

Das legendäre Notizbuch ist im mobile Web angekommen. Die App kann nicht unbedingt mehr als andere Notizbücher-Apps, ist aber einfach schön anzusehen, nach Eingewöhnung einfach zubedienen und komplett kostenlos. olsen

The Psychic Paramount – II

The Psychic Paramount – II

The Psychic Paramount bewegen sich irgendwo zwischen Can, Shellac und dem bösen Bruder von Mogwai. Ausufernde Gitarrenwände, gnadenlos treibendes Schlagzeug, ein hypnotisches Lärmmassaker. Völlig kompromisslos und trendbefreit. Ein Genuss in laut. zen

Limp Bizkit – Gold Cobra

Limp Bizkit – Gold Cobra

Nu-Metal, dieser Spät-90er-Mix aus Rap und hartem Rock, ist doch längst tot, oder? Eigentlich ja, sollte man denken. Doch die erstmals seit 2001 wieder in Originalbesetzung agierenden Amis um Frontmann Fred Durst beweisen mit ihrer überraschend guten Comeback-Scheibe, dass doch noch etwas Leben im Genre zu stecken scheint. Highlights gibt es in dem zwar wenig Neues bringenden, dafür aber immens kraftvollen Song-Dutzend (die Deluxe-Ausgabe hat sogar noch drei Stücke mehr) einige zu vermelden. Etwa die bullig groovende Single „Shotgun“, das an die besseren Zeiten ihrer Kumpels Korn erinnernde „Douche Bag“ oder das atmosphärische „Loser“. OLIVER KUBE

Jochen Rausch – Trieb

Jochen Rausch – Trieb

13 Kurzgeschichten über Menschen am Rande des Begreiflichen. Aus alltäglichen Situationen wird plötzlich ein Massaker, in der Urlaubsidylle sterben Kinder. Abwechslungsreiche Erzähltechniken, überraschende Wendungen und Stories, die einen schlecht einschlafen lassen. olsen

Rival Sons – Pressure & Time

Rival Sons – Pressure & Time

Schon wieder ein Led Zeppelin Klon? Nicht wirklich. Die großen Vorbilder sind zwar klar rauszuhören, aber was solls, die Jungs rocken ganz einfach und fahren durchaus ihr eigenes Rennen. Extrem solide, dreckig und und immer voll auf die zwölf. Solche Alben gibts eigentlich viel zu wenig…zen

Ja Panik – DMD KIU LIDT

Ja Panik – DMD KIU LIDT

Die Instrumentalisierung nervt, der österreichische Slang sowieso und dann auch noch dieses ständige Spiel mit dem Denglisch…aber dennoch blitzen zwischendrin ganz große Momente auf. Die Bestandsaufnahme in “Nevermind” ist das Spiegelbild einer ganzen Genration, die sich entscheiden muss zwischen Kreuz- oder Prenzlauer Berg, zwischen Friedrichshain oder Neukölln. Die Abrechung im titelgebenen letzten Song ist dann der nur konsequente Abgesang auf genau diese Generation. Mehr als eine Viertelstunde galliger Hass. Grandios! olsen