Bücher

Edgar Rai – Nächsten Sommer

Edgar Rai – Nächsten Sommer

Die besten Freunde, ein VW-Bus, Sommer. Die idealen Zutaten fuer einen Road-Movie. Aber nicht immer gelingt aus diesen Komponenten eine wirklich schmackhafte Geschichte. Obwohl die Charaktere doch sehr konstruiert und entwickelt scheinen (ähnlich einer Boygroup ist für jeden Geschmack etwas dabei), obwohl die eine oder andere Wendung zu konstruiert und manch Entwicklung allenfalls einem SAT1-FilmFilm entsprungen sein kann, ist das Buch in sich stimmig, nie langweilig und hinterlässt einen glücklich und zufrieden. Die große Stärke des Autors liegt in der Beobachtung und Beschreibung und so kann es einem passieren, dass man sich beim Lesen plötzlich selber in der Provence wähnt. Was in unserem Winter nicht die schlechteste Alternative sein dürfte. olsen

Markus Kavka – Rottenegg

Markus Kavka – Rottenegg

TV-Moderator verliert Job und Frau, flieht in die bayerische Provinz. Und jede Zeile in diesem Plot schreit danach, dass Kavka sich hier selber verewigt, dem Leser einen Blick in seine Seele und sein Leben erlaubt. Es ist also schwierig auch nur eine Seite zu lesen, um nicht Kavka mit der Hauptfigur gleichzusetzen. Zusätzlich erschwert wird dies durch den Schreibstil, der sich doch sehr an seinem Moderationsstil orientiert. Sehr unterhaltsam. Aber eben nur für den, der Kavka mag.

 

Don Winslow – Tage der Toten

Don Winslow – Tage der Toten

Im Urlaub kommt man ja auch mal dazu etwas dickere Bücher zu lesen. Das Epos von Winslow ist mit 700 Seiten in der Tat ein etwas dickeres Buch. Aber es fällt nur selten langatmig oder gar gar langweilig aus. Im Gegenteil: Hochspannende, realistische Story, ein erschreckender Einblick in den mexikanischen Drogenkrieg der letzten 30 Jahre und die Verwicklungen der amerikanischen Regierung und Geheimdienste. Sollte es bald auch in bewegten Bilder geben.

 

Jochen Rausch – Trieb

Jochen Rausch – Trieb

13 Kurzgeschichten über Menschen am Rande des Begreiflichen. Aus alltäglichen Situationen wird plötzlich ein Massaker, in der Urlaubsidylle sterben Kinder. Abwechslungsreiche Erzähltechniken, überraschende Wendungen und Stories, die einen schlecht einschlafen lassen. olsen

Wolfgang Herrndorf – Tschick

Wolfgang Herrndorf – Tschick

Sommerferien. Zwischen Kindheit und dem Erwachsenwerden. Am Stadtrand von Berlin. Zwei Jungen erleben die schönsten Tage ihres noch jungen Lebens und der Leser darf dabei sein. Taucht ein in den “wilden Osten” und möchte einfach immer weiter mit den beiden auf dem Rücksitz des geklauten Ladas sitzen.  Einziges Manko der Erzählung: Sie ist zu kurz. olsen