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In eigener Sache – Das Ende…

In eigener Sache – Das Ende…

…ist noch nicht vorbei (würden Die Ärzte sagen) – halfminutereviews hat sich in den letzten Monaten etwas rar gemacht. Das hat nun ein Ende und nun gibt es wieder (mehr oder weniger) regelmäßig Kurzkommentare & Meinungen zu aktuellen (und manchmal schon etwas älteren) Veröffentlichungen, Produkten, Seiten. Aber es bleibt dabei: Keine Werbung, kein SEO, keine Anzeigen. Pure Meinung. Empfehlt uns weiter!

BOY – Mutual Friends

BOY – Mutual Friends

Ja, spät isser. Ich gebs ja zu. Seit Monaten liegt das Ding ungehört rum und nun habe ich mich doch daran gewagt. Vielleicht war es die Angst vor zuviel Zucker, das Vermeiden von Seichtheit? Vielmehr war es wohl das vielbeschriebene Bauchgefühl, dass dieses Album einfach nicht in den Herbst oder den Winter passt. Federleicht werden Frühlingsgefühle vertont, man lauscht gespannt kleinen Miniaturen und Geschichten, nahezu das ganze Album verstömt eine angenehme Unangestrengtheit, die doch sovielen deutschen Produktionen meist fehlt. Derartigeskennt man eigentlich nur von britischen Combos von der Größenordnung Belle & Sebastian. Späte Einsicht: Eine positive Überraschung des letzten Jahres (und für mich eben diesen Jahres…). olsen

The Sorry Entertainers – Local Jet Set

The Sorry Entertainers – Local Jet Set

Kürzlich las ich in einer sehr umfangreichen Rezension, dass das Album der Sorry Entertainers nichts anderes sei, als DER Soundtrack des neuen Berlin. Mal abgesehen davon, dass es aufgrund der unzähligen Facetten der Stadt DEN Soundtrack von Berlin nicht geben kann, fragt man sich schon, was denn der Soundtrack des ALTEN Berlin gewesen sein soll: Techno? Ideal? Gebrüder Blattschuss? Frank Zander? Dem Album nach zu urteilen lauert in Berlin an jeder Ecke der Orient, es blubbert und funked nervös in jeder Straßenschlucht und zwischendurch mischt sich eine dezente Bassline, um Berlins Partyvolk mit einzuladen. Um ehrlich zu sein: Ich erkenne Berlin nicht wieder. Auch nach mehrmaligem Hören zündet das Album an keiner Stelle. Im Gegenteil: Es nervt kollossal! olsen

The Sorry Entertainers

Stone Gods – Silver Spoon…

Stone Gods – Silver Spoon…

Nachdem Justin Hawkins „The Darkness“ verlassen und somit de facto die Band aufgelöst hatte, entschloss sich sein Bruder Dan, mit den anderen Jungs weiterzumachen; Bassist Richie Edwards sollte zukünftig den Part am Mikro übernehmen…das Ergebnis sind die Stone Gods, die bis jetzt leider erst ein Album im Jahre 2008 herausgebracht haben – das hat es allerdings in sich und wurde seinerzeit von allen Kritikern über den grünen Klee gelobt!
Nicht so glam-lastig wie „The Darkness“, dafür aber auch nicht so extrem und polarisierend bringt das Quartet ne ganze Menge an Spaß und lustigen Ideen irgendwo zwischen AC/DC, Thin Lizzy und moderner Rock-Musik auf die Bretter. claus

Casper – XOXO

Casper – XOXO

Die Rettung des deutschen HipHop? Eine der wichtigsten deutschen Platten der letzten Jahre? Mitnichten. Der Soundtrack des 2011er Abi-Jahrgangs? Die Stimme einer resignierenden Jugend, die sich in Ermangelung politischer Alternativen gern radikalisiert und kaempfend sehen wuerde? Schon eher. In Gaenze zuviel Symphonie und Breite in den Arrangements, zuviel Ferris MC in der Stimme. Zweifelsfrei: Ein gelungenes Album, aber keine Revolution. Such a Surge haben den Acker schon vor 10 Jahren besser bestellt. olsen

Robag Wruhme – Wuppdeckmischmampflow

Robag Wruhme – Wuppdeckmischmampflow

Mixtape, die nexte: Elektronisches Geschwurbel zum Nebenbei-Hoeren, stoert nicht auf dem sommerlichen Sonnendeck und laeuft sicherlich auf dem Galao-Strich in der Schanze oder der Berliner Akazienstrasse…trotzdem: Die Herleitung zu Moderats “Rusty Nails” ist sensationell und verzeiht die eine oder andere nervige Passage in einer ansonsten schmerzfreien Zusammenstellung. Bei der derzeitigen Mixtape-Schwemme ist dies freilich als Lob zu verstehen. olsen

Trentemøller – Harbour Boat Trips 01 Copenhagen

Trentemøller – Harbour Boat Trips 01 Copenhagen

Schon länger veröffentlicht, kürzlich aber mal wieder in den Fingern gehabt: Atmosphärisch sehr dichtes Mix-Album, welches es schafft Emiliana Torrini und Soft Cell zu verbinden, ohne dass es aufgesetzt und peinlich wirkt. Eventuell hätte es ein Portiönchen weniger The Raveonettes sein können (die Passage wirkt etwas nervös und weniger stimmig), aber da wird es mehr als (m)eine Meinung geben. Insgesamt stimmig und ein Jammer, dass es noch keine Fortsetzung gibt (Edit: morgen sollen Trentemøllers LATE NIGHT TALES in meinem Briefkasten sein, ich werde berichten). olsen

Paul Kalkbrenner – Icke wieder

Paul Kalkbrenner – Icke wieder

PK, wie Paul Kalkbrenner ja nun genannt wird, macht an 2 Abenden hintereinander die Berliner Wuhlheide voll. Sagt eigentlich alles über die Massenkompatibilität seiner Musik aus. Ihn aber als Mario Barth der elektronischen Musik zu bezeichnen wird ihm nicht ganz gerecht. Schlecht ist er ja nicht. Trotzdem erkläre mal bitte jemand diesen Hype – auf “Icke wieder” sucht man vergeblich nach einer Erklärung. Er bleibt auch hier wieder eher beliebig. Es tut nicht weh, es bleibt aber auch nichts hängen. Bruder Fritz wusste da zuletzt mehr zu begeistern. olsen